Liebe Mitglieder des Ortsvereins Bonn-Köln der Deutschen Thomas-Mann- Gesellschaft, liebe Interessierte an unserer Arbeit,
die Jahrestagung ist vorüber, der 150. Geburtstag Thomas Manns gebührend gefeiert und in einer Woche steht der Stammtisch an. Es gibt allerhand zu bereden, zuallererst die Inhalte eben jener Jahrestagung, über die ich nun möglichst knapp berichten werde, mündlich nächsten Donnerstag mehr.
Voranstellen möchte ich die sich vor Neuerscheinungen biegenden Büchertische, die uns täglich im Foyer des Colosseums verlockten. Als Bahnreisender kaufte ich nur weniges, fotografierte vieles – siehe Anlage 1: Fast alle Autoren der dort abgebildeten Bücher waren anwesend, stellten sich vor und ich konnte mit ihnen sprechen. Sämtliche hätte ich spontan nach Bonn einladen können – der Fülle wegen tat ich es nicht, und schlage daher vor, beim Stammtisch sommerliche Leseaufgaben zu verteilen, über die wir uns beim übernächsten Treffen austauschen und Präferenzen bilden können.
Nach der Begrüßung von Herrn Wißkirchen wurde die Tagung eröffnet mit einem fulminanten Vortrag von Meli Kiyak zur Lebensleistung Thomas Manns. Ich freue mich auf das Jahrbuch 2026, in dem wir diesen und alle anderen Beiträge nachlesen können.
Dann stellte sich das Netzwerk Thomas Mann International vor, der Verbund aller Thomas Mann Häuser weltweit. Von Lübeck bis Los Angeles, von München und Zürich und ganz besonders beeindruckt hat mich Frau Prof. Dr. Ruth Leiserowitz aus Nidden, ganz links im Bild, ihre vielschichtigen Angebote in und um das Ferienhaus auf der kurischen Nehrung, nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Und täglich fährt ein Schiff von Kiel nach Klaipèda, Litauen…

International ging es weiter mit der Veranstaltung Thomas Mann auf allen Kontinenten. Es war interessant zu hören, wie Hochschullehrer aus der ganzen Welt auf „unseren“ Autor schauen. Auf dem Podium saßen Frau Galvan aus Italien, Herr Orao aus Kenia, Herr Oguro aus Japan und Herr Soethe aus Brasilien.
Die Stimmung auf der Geburtstagsfeier am Museumsshop wurde durch das kühle und regnerische Wetter etwas getrübt. Es war dennoch eine tolle Gelegenheit, mit vielen Teilnehmern der Tagung zwanglos ins Gespräch zu kommen. Unser noch recht neues Ortsvereinsmitglied Sven Lehmann konnte sich als der frischgebackene Vorsitzende des Kulturausschusses des Deutschen Bundestags vorstellen.
Der Freitag, der eigentliche Geburtstag, begann mit einer Veranstaltung mit dem Titel Literarische Reisenarrative, bei der Prof. Dr. Alexander Hunold aus Basel über die Erzählung Das Eisenbahnunglück (1909) knapp, präzise und nicht ohne Humor sprach, und im Anschluß Prof. Dr. Barbara Beßlich aus Heidelberg über die Pariser Rechenschaft (1926). Ein bislang viel zu wenig beachteter Text. Über die Schnittmengen zu „unserer“ Hommage befinde ich mich mit ihr im Austausch.
Der Vormittag wurde zu Ende gebracht mit Reiseaspekten in Josef und seine Brüder von Prof. Dr. Matthias Löwe aus Augsburg und in den Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull von Dr. Birte Lipinski aus Oldenburg. Die Vorträge wurden eingeleitet durch eine Lesung eines Ausschnitts des jeweiligen Textes. Eine sehr publikumsorientierte Veranstaltung.
Am Nachmittag fanden dann gleich zwei Festakte statt: Zunächst saßen wir lange sicherheitsüberprüft in den engen Kirchenbänken von Sankt Annen in Erwartung der Ansprache des Bundespräsidenten. Steinmeiers Redetext wurde inzwischen vielfach publiziert: Wohlgesetzte Worte, keine Heiligenverehrung aber viel Gegenwartsbezug.
Im Anschluß wurde im Sankt Annen Museum die Ausstellung Meine Zeit. Thomas Mann und die Demokratie eröffnet mit Live-Musik und kühlen Getränken.


Am Abend dann das Festkonzert im Theater. Manns Lieblingsmusiken an just jenem Ort, an dem der kleine Thomas seine Liebe zur Musik entdeckte – eingeleitet von einem Original-Ton des alten Thomas Mann, das Bekenntnis seiner frühen Liebe für Wagners Lohengrin, deren Ouvertüre sogleich erklang.
Der Samstagvormittag stand dann unter der Überschrift Thomas Mann – Ein Mensch mit internationaler Geschichte. Einleitend sprach Frau Dr. Irmtraud Hnilica aus Hagen. Bei der Vorbereitung ihres Vortrags machte sie für sich selbst die Entdeckung eines Freundes von Thomas Mann: Arthur Eloesser – von ihm in einem der nächsten Rundbriefe bzw. beim Stammtisch mehr.
Es folgte der Vortrag von Prof. Kai Sina aus Münster, der die wesentlichen Züge seines Buchs Thomas Mann als politischer Aktivist vorzustellte. Sein roter Faden durch dieses sehr breite Thema ist Thomas Manns Verhältnis zum Zionismus. Das Buch wurde vielfach besprochen, Kai Sina ist gegenwärtig der gefragteste Mann unserer Gesellschaft – zu Recht. Das Buch steht nicht auf der Liste der Neuerscheinungen – es erschien bereits 2024 – man sollte Herrn Sina dennoch fragen, ob er auf einer seiner Lesereisen keinen Stopp in Bonn oder Köln einlegen könnte.
Prof. Dr. Veronika Fuechtner sprach über Thomas Mann und der Kolonialismus. Sie war auch eine Entdeckung für mich. Sie unterrichtet im Darthmouth College, USA, hat selbst deutsche und brasilianische Wurzeln und forscht über die Familie von Julia Mann. In der Neuen Rundschau – siehe Neuerscheinungen – ist ein Text von ihr publiziert.
Ihre Sprache ist in der Mischung von Witz und Ernst an Thomas Mann geschult, und es macht Spaß, ihr zuzuhören.
Zum Abschluß des Vormittags wurde unter der Überschrift Ambivalenzen – Ethnische Identifikation bei Thomas Mann unter der Leitung von Sandra Kegel über das vorher Gesagte diskutiert.

Am Samstagnachmittag dann die übliche Mitgliederversammlung. Zur Eröffnung gab Herr Wißkirchen bekannt, daß die Mitgliederzahl im Laufe des Frühlings die Tausendermarke überschritten habe. Die vielfache Präsenz Thomas Manns in allen Kulturmedien trug dazu bei, auch die des politischen Thomas Mann, der in der gegenwärtigen Weltlage aktueller denn je ist. Es standen keine Wahlen an, daher wurde in erster Linie Vereinsformalitäten abgehandelt. Ich berichtete von den Aktivitäten unseres Ortsvereins – siehe Anlage 2 – und hatte die Ehre, unsere georgische Freundin Natia Tscholadze auf die Bühne bitten zu dürfen. Ihren Bericht finden Sie unter Anlage 3.
Am Abend war wieder eine Überraschung geboten: zwei junge, mir unbekannte aber offenbar sehr populäre Menschen, Annika Brockschmidt und Thomas Laschyk berichteten in der Moderation von Tim Lörke über ihren Kampf im Internet gegen die rasende Verbreitung von Verschwörungstheorien, die, und das nicht nebenbei, auch schon das Weiße Haus in Washington erobert haben. Mit der halb-theatralischen Lesung von zwei Auszügen aus den Kridwiß-Kapiteln des Doktor Faustus des Lübecker Schauspielers Michael Fuchs wurde der gar nicht ferne Bezug zu Thomas Mann hergestellt.


Der Sonntagvormittag stand unter der Überschrift Thomas Mann und die Demokratie. Noch mehr als bei den anderen Themen schwebte der Schatten Trumps und dessen Angriff auf die amerikanische Demokratie über der Tagung. Dies hob auch Prof. Dr. Tobias Boes von der University of Notre Dame, USA, bei seiner Einführung hervor.
Es folgte der Vortrag der Direktorin des Buddenbrookhauses Dr. Caren Heuer. Wie eingangs beim Vortrag von Mely Kiyak möchte ich diesen mit dem Adjektiv fulminant belegen. Diese beiden Reden bildeten inhaltlich die große Klammer um die Jubiläumstagung. Thomas Mann hätte sich nicht träumen lassen, daß irgendwann viele Frauen an der Spitze der Thomas Mann Forschung und Repräsentanz stehen. Und es ist gut so.
So komme ich mit dem Ende der Tagung auf den Anfang zurück: Unter der Moderation von Caren Heuer wurden jüngst erschienene Bücher von ihren Autorinnen und Autoren vorgestellt, hier im Bild:

Zur Verabschiedung erinnerte Hans Wißkirchen daran, mit wieviel Häme vor 50 Jahren die 100-Jahr-Feierlichkeiten in der Presse überschüttet wurden. „Langweilige Altherrenveranstaltung“ war noch eine der harmlosen Bezeichnungen. Hierzu hatte man nun ein lebendiges, vielgestaltiges und internationales Gegenbild gestaltet. Aber es waren damals nicht nur alte Menschen anwesend, sondern auch unser junger Hans Büning- Pfaue, der sich damals, um Einlaß zu bekommen, vom Fundus des Theaters einen Frack ausleihen mußte. Diese Geschichte durfte er zum Finale zum Besten geben.
So weit mein Bericht zur Tagung. Möge er als Werbung gelesen werden nicht nur, zu den Jahrestagungen zu kommen, sondern auch – an die Interessierten an unserer Arbeit adressiert – Mitglied zu werden, in der Muttergesellschaft und im Ortsverein. Denn dann kann man auch am Stammtisch teilnehmen, zu dem neben mir sicher noch andere Teilnehmer kommen werden, die ihre Wahrnehmung der Tagung in lockerer Runde verbreiten können. Es sind bei mir schon einige Anmeldungen eingegangen zu unserem Stammtisch am 26.Juni um 18.00 im DeliKart im Landesmuseum Bonn. Ich werde am Sonntagabend bereits dort sein (Ausstellung Jupp Darchinger!). Ich bitte, sich bis dahin anzumelden, damit ich einen hinreichend großen Tisch reservieren kann.
Zum Abschluß noch ein Blick zurück auf unsere Veranstaltung im Uni-Club: Sie war sehr gut besucht, wir hatten über 100 Gäste, – davon sehr viele nicht Mitglieder unseres Ortsvereins – ich erntete von allen Seiten Lob für die Lesung von Bernt Hahn des Briefs an den Dekan und für die Berichte Mikhail Shishkins zur Lage der russischen Kultur im Exil unter Bezugnahme auf Thomas Mann, auf dessen Pochen auf den Geist der Humanität gegenüber aller Tyrannei.
Allein: Es war eine sehr defizitäre Veranstaltung. Die 100 Gäste spendeten etwas mehr als 600.- Euro und tranken für mehr als 400.- Euro Wein. Sämtliche Spesen und Honorare mußten noch beglichen werden. Eine weitere Veranstaltung im Uni-Club kann unter den offenbar unverrückbaren Konditionen nicht durchgeführt werden. Und dennoch war es eine gute und wichtige Veranstaltung, die uns auch mindestens zwei neue Mitglieder einbrachte – und auch die gute Bekanntschaft mit Mikhail Shishkin, dessen aufopferungsvolle Arbeit ich weiter verfolgen und unterstützen werde.
Er hatte auf der Bühne von seinem Literaturpreis „Dar“ gesprochen. Im Juni wurde von der Jury Maria Galina als Gewinnerin gekürt. Maria Galina ist eine ukrainische Schriftstellerin, die in russischer Sprache schreibt. Sie hat am Ende den Preis nicht angenommen. Hierzu waren in der Presse mißverständliche bis falsche Mitteilungen zu lesen.
Mikhail hat mir hierzu den als Anlage 4 beigefügten umfänglichen Brief geschrieben. Ich wünsche ihm Kraft.
Vielleicht sieht man sich in einer Woche im Delikart – beste Grüße ihr Peter Baumgärtner
Anlage 1: Neuerscheinungen









Anlage 2: Bericht des Ortsvereins Bonn-Köln 2025
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich will wieder mit der Mitgliederentwicklung unseres Ortsvereins beginnen, dieses Mal in besserer Stimmung, konnte der Mitgliederverlust aus dem vergangenen Jahr doch wieder wettgemacht werden, und – einen angekündigten Beitritt mit eingerechnet – wir wieder bei der Zahl 90 angekommen sind. Es sind erfreulicherweise einige „jüngere“ Mitglieder zu uns gestoßen – jung sind alle unter 60 – und besonders hervorheben möchte ich Herrn Jens Lehmann, der sich uns vorgestern bereits vorgestellt hat als der Vorsitzende des Kulturausschusses des Deutschen Bundestages.
Woran liegt das? Thomas Mann wird nicht nur ob des Jubeltages, den wir heuer hier feiern, als relevant für unsere Gegenwart wahrgenommen – aus meiner Sicht aus zwei Gründen: Erstens ob seines mehr oder minder offenen Umgangs mit dem Thema Homosexualität im Künstlerischen wie im Privaten, und zweitens wegen seines politischen Engagements, das seine zweite Lebenshälfte prägte. Beide Themen nahmen im vergangenen Jahr wesentliche Räume unseres Programms ein.
Zum ersten Themenkomplex paßt Oliver Fischers Buchvorstellung »Man kann die Liebe nicht stärker Erleben«, womit wir uns mit dem „Anderen Buchladen“ in Köln einen neuen Veranstaltungsort erschlossen. Auch die Uraufführung des Films »Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann« kann man zu dieser Kategorie zählen, wenngleich dieser Film einen sehr freien Umgang mit dem Thema Thomas Mann darstellt, eher ein Kunstwerk aus eigenem Recht sein will als ein ernsthafter Umgang mit dem Leben und Werk des Dichters.
Michael Navratils Vortrag »Ironischer Elitarismus« kann als Brücke zum politischen Thomas Mann angesehen werden, erkennt er doch in den letzten beiden Romanen »Der Erwählte« und »Felix Krull« einen Ausdruck des ästhetischen Eskapismus angesichts einer verzweifelten Weltlage und in der gesteigerten Ironie und zum Teil genüsslichen Frivolität auch eine Absage an Dogmatismus und starre Weltanschauungen. Thomas Manns subversive Ironisierung wird zu einer genuin künstlerischen Gestaltungsform demokratischen Denkens. Ich denke, daß Herr Navratil hier einen Schlüssel im Zugang zu Thomas Mann sehr knapp und präzise umrissen hat – und damit auch einen Anhaltspunkt geliefert hat zur Aktualität Thomas Manns in dieser schwierigen Lage der Welt.
Der „politische“ Thomas Mann begann, entzündete sich in seinem Verhältnis zu Frankreich. Die französische Intelligenz dankte ihm zu seinem 80.Geburtstag mit einer »Hommage de la France à Thomas Mann«. Das Buch ist in Druck, leider konnte ich es hier noch nicht vorlegen, ich werde laut ausschellen, wenn das Buch verfügbar ist.
Im Thema Thomas Mann und die Universität Bonn kann man das Thema Thomas Mann und die Politik wie in einem Brennglas beleuchten. Für alle Nicht- Bonner hier: Thomas Mann wurde 1919 mit der Ehrendoktorwürde der philosophischen Fakultät Bonn ausgezeichnet – für seine Betrachtungen eines Unpolitischen, welche natürlich genau gegenteilig wahrgenommen wurden in einer erzkonservativen Fakultät. Thomas Manns Hinwendung zur Politik wurde in Bonn mit Entsetzen wahrgenommen und man begann den aus einem Mischblut aufgesprossenen Dichter mit verbalem Schmutz zu bewerfen. Nach 1933 stimmt man in Bonn in den Münchner Chor derer ein, die Thomas Mann möglichst rasch die Staatsbürgerschaft und somit auch die Ehrendoktorwürde entziehen wollten, allen voran seien da die Herren Himmler und Heydrich zu nennen. In Berlin stand Goebbels auf der Bremse, er wollte vor Olympia jeden Skandal vermeiden. So wurde die nationale und akademische Exkommunikation erst im Dezember 1936 vollzogen, worauf Thomas Mann mit dem berühmten Brief an den Dekan vom 1.Januar 1937 reagierte, diesem Meisterstück politischer Prosa, das wir am gerade vergangenem 13.Mai an der Bonner Universität vor mehr als 100 Menschen von Bernt Hahn vortragen ließen. Mit auf der Bühne war Mikhail Schischkin, der in der Schweiz lebende russische Schriftsteller, der auf zutiefst eindrückliche Weise von seiner Arbeit zur Ehrenrettung der russischen Sprache und Kultur berichtet. In seinen Vorträgen und Publikationen in aller Welt bezieht er sich immer wieder auf Thomas Mann, in seinem konkreten Handeln, in der Unterstützung unbekannter Autoren, ist ihm Thomas Mann gleichermaßen Vorbild. Gleichwie Thomas Mann in seinen Jahren des Exils auf Schritt und Tritt unter Beobachtung stand, so ergeht es auch Mikhail Schischkin.
Womit wir bei meinem letzten Thema angekommen sind. Wie in den letzten Jahren haben wir zu Gast die Begründerin des Thomas-Mann-Freundeskreises von Thomas Mann aus Georgien Frau Dr. Natia Tscholadze. Aus vorgenannten Gründen bat sie mich, bei ihrer Vorstellung nicht über Politik in ihrem Lande zu sprechen. Wenn sie nun ihre Arbeit vorstellt, behalten Sie diese laut hallende Leere im Sinn und füllen Sie diese mit Ihrem Applaus. Danke.
Anlage 3: Natia Tscholatze, Bericht aus Georgien
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,
ich begrüße Sie herzlich im Namen der georgischen Thomas-Mann-Gesellschaft!
Mit großer Freude und Stolz möchte ich Ihnen heute die bisherige Tätigkeit und die Zukunftspläne der georgischen Thomas-Mann-Gesellschaft vorstellen.
Schon kurz nach ihrer Gründung hat unsere Gesellschaft sowohl unter deutschen als auch unter georgischen Fachleuten und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern große Aufmerksamkeit erregt. Diese breite Unterstützung ermöglichte es uns, bereits im ersten Jahr mit aktiver und fruchtbarer Arbeit zu beginnen.
Die Hauptziele unserer Gesellschaft sind:
- die Förderung der deutschen Sprache und Literatur in Georgien;
- die Wiederbelebung, Reflexion und Verbreitung von Thomas Manns Leben und Werk in unserem kulturellen Raum.
Die ersten Schritte zur Umsetzung dieser Ziele waren bereits erfolgreich:
Am 16. November 2024 fand an der Musikschule „Meliton Balantschivadse“ eine Jubiläumsveranstaltung statt, die Thomas Manns weltberühmtem Roman Der Zauberberg gewidmet war. Anlass war das 100-jährige Jubiläum der Veröffentlichung dieses Meisterwerks. An diesem Abend nahmen prominente Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft teil, unter ihnen: Prof. Nino Firtzchalawa, Dr. Maia Pantschikidse, der beliebte Schauspieler Reso Tchchikwischwili sowie die Sängerin Nino Shatberaschwili.
Die zweite Veranstaltung fand am 22. Februar 2025 im Kino „Sakartvelo“ in Kutaissi statt. Sie war Thomas Manns berühmter Novelle Der Tod in Venedig gewidmet.
Prof. Manana Paichadse hielt einen hochinteressanten Vortrag zum Thema:
„Literarische Narration und Filmsprache am Beispiel von Thomas Manns ›Der Tod in Venedig‹ (Visconti – Adaptor oder Epitomator?)“.
Im Anschluss daran wurde der gleichnamige Spielfilm des großen Regisseurs Luchino Visconti gezeigt – ein Meisterwerk der Filmgeschichte.
Ebenfalls am 22. Februar wurde ein bedeutender Schritt in Richtung institutioneller Zusammenarbeit getan: Ein Memorandum wurde zwischen der Thomas-Mann- Gesellschaft Kutaissi und dem georgischen Verband der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer (DVG) unterzeichnet. Dieses Memorandum bildet eine solide Grundlage für gemeinsame, groß angelegte Projekte und Veranstaltungen, die die Integration der deutschen Sprache und Kultur in Georgien weiter vertiefen werden.
Am 3. Mai 2025 fand an der Staatlichen Universität Samzche-Dschawachetien ein weiteres wichtiges Ereignis statt: die Veranstaltung „Deutsch für Große und Kleine“. Im Rahmen dieser Veranstaltung stieß das von unserer Gesellschaft initiierte Projekt „Entdecke die Welt von Thomas Mann“ auf großes Interesse.
Am 17. Mai 2025 fand in Tiflis eine thematische Kultur- und Bildungsveranstaltung statt, organisiert vom Verband der Deutschlehrerinnen Georgiens. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde die georgische Thomas-Mann-Gesellschaft vorgestellt. Dabei wurden die Chronologie ihrer Gründung, ihre bisherigen Aktivitäten sowie ihre zukünftigen Pläne präsentiert. Die Präsentation stieß beim Publikum auf reges Interesse.
Unsere Zukunftspläne sind besonders ambitioniert und beeindruckend:
Das Jahr 2025, in dem sich Thomas Manns Geburtstag zum 150. Mal jährt, bietet eine einzigartige Gelegenheit. Aus diesem Anlass wird unsere Gesellschaft den Zyklus von Jubiläumsveranstaltungen fortsetzen.
Bereits im Oktober ist eine groß angelegte wissenschaftliche Konferenz geplant, an der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Georgien teilnehmen werden. Diese Konferenz wird nicht nur ein akademisches Ereignis sein, sondern ein kulturelles Fest – ein vielschichtiges Ereignis zu Ehren Thomas Manns.
Unsere Vision geht weit über literarische Veranstaltungen hinaus:
Wir planen Bildungsprogramme, Publikationen, Jugendprojekte sowie den Aufbau neuer Partnerschaften in den Regionen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Thomas-Mann-Gesellschaft in Georgien ist bereits heute zu einer kulturellen Brücke zwischen Deutschland und Georgien geworden. Doch dies ist erst der Anfang. Wir glauben fest daran, dass wir mit vereinten Kräften noch viele wertvolle Projekte ins Leben rufen können.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und lade alle Interessierten herzlich ein, sich uns auf diesem inspirierenden Weg anzuschließen.
Anlage 4: Brief von Mikhail Shishkin
Lieber Peter
Herzlichsten Dank für Deine Email und Deine Unterstützung! Das ist sehr wichtig für mich.
Aus dem Bericht in der FAS kann man nicht verstehen, was eigentlich passiert ist. Hier einige Informationen, um die Situation zu klären.
Wie erwartet, ist es nicht einfach im vierten Kriegsjahr, die russischsprachige Literatur zu unterstützen.
Man versteht hier im Westen nicht, warum Maria Galina (sie schreibt auf Russisch, lebt in Odessa) am Wettbewerb teilgenommen hat, sehr gerne im deutschen Fernsehen Interviews zum Thema „Dar-Preis“ gegeben hat, den Preis gewonnen hat, aber in der letzten Minute nicht angenommen hat, dabei mit der Erklärung, dass sie die russischsprachige Literatur nicht unterstützen will, weil das die Sprache des Aggressors ist. Hier im Westen ist es kaum vorzustellen, unter welchem Druck russischsprachige Schriftsteller in der Ukraine leben, also müssen wir ihre Entscheidung mit Verständnis betrachten, sie hat Angst vor Hetze bekommen. Ich habe das auf der Website des Preises in einer Erklärung kommentiert:
«Maria Galina hat ein wichtiges Buch auf Russisch geschrieben und es zum Wettbewerb des neuen Literaturpreises ‚Dar‘ eingereicht, dessen Ziele klar definiert sind und die jeder auf der Website nachlesen kann: “Der Preis wurde geschaffen, um russischsprachige Autoren zu unterstützen und zu fördern, unabhängig von ihrem Wohnort und ihrer Staatsangehörigkeit. Wir wollen die Aufmerksamkeit auf neue Stimmen und die besten Beispiele der zeitgenössischen russischsprachigen Literatur lenken. Der Preis will eine neue Kultur schaffen, in der die russischsprachige Literatur den ihr gebührenden Platz in der Welt einnimmt, da sie der Menschheit und nicht den Diktaturen verpflichtet ist.“
Maria Galinas Buch „Neben dem Krieg. Odessa“ erhielt völlig zu Recht die Unterstützung der Jurymitglieder und wurde zum Gewinner der ersten Saison des Preises.
Als Maria erfuhr, dass sie den Preis gewonnen hatte, weigerte sie sich, ihn anzunehmen. In einem offenen Brief begründete sie ihren Standpunkt, dass sie Russisch als Sprache eines Aggressorlandes nicht unterstützen wolle. Ich akzeptiere ihre Entscheidung.
Mehrere westliche Verlage, die ich kenne, hatten bereits während des Abstimmungsprozesses großes Interesse an der Veröffentlichung der Bücher aus der Shortliste gezeigt. In den Medien verschiedener Länder gab es bereits zahlreiche Veröffentlichungen und Videoberichte über den Preis «Dar», z. B. führte die deutsche Fernsehsendung „Kulturzeit“ auf 3Sat, die dem Preis gewidmet ist, ein großes Interview mit Maria Galina (Link unten). Ich zweifle nicht daran, dass ihr Buch, das
durch den Gewinn unseres Wettbewerbs bekannt geworden ist, in Übersetzungen erscheinen und eine breite Leserschaft finden wird. In diesem Sinne ist die Aufgabe unseres Preises erfüllt – es ist uns gelungen, sowohl russischsprachige Leser als auch westliche Verleger auf diesen Text aufmerksam zu machen. Ich wünsche Maria und ihrem Buch von ganzem Herzen Erfolg und freue mich, dass dies der Erfolg unseres Preises «Dar» ist.
Die Übersetzungsbeiträge, die Maria Galina abgelehnt hat, gehen an die Gewinner der zweiten Staffel. Die Gewinner der Juryabstimmung werden also im nächsten Jahr nicht ein, sondern zwei Bücher sein, die die Mehrheit der Jurystimmen erhalten werden.
Die nächste Saison des Literaturpreises „Dar“ wird am 1. September 2025 eröffnet. Wir machen weiter.»
Maria Galina hat mir darauf geschrieben:
«Lieber Mikhail, vielen Dank für dein Verständnis und deine Geduld! Und für die Unterstützung, die du der Ukraine von Anfang an gegeben hast. Das erforderte in dieser Situation viel Mut und Standhaftigkeit. Und es wird für immer bleiben. Maria Galina»
Wir sind im Krieg, und in der Ukraine sterben Menschen täglich seit Jahren. Viele russischsprachige Kulturschaffende erleben in der Ukraine diesen Druck durch die radikalen Nationalisten, Maria auch. Aber öffentlich werden sie das kaum wagen zu sagen, denn jeder, der klare Stellung für die Ukraine und gegen das putinsche Regime bezieht, aber sich dabei für die russische Sprache einsetzt, wird durch radikale Nationalisten zum Staatsfeind erklärt und gehetzt. Das ist leider die Realität, und Maria Galina und andere russischsprachige Kulturschaffende müssen in dieser Realität leben.
Ohne das zu verstehen, kann man die Absage Galinas nicht verstehen. Und dieses schmerzhafte Thema müssen die ukrainischen Intellektuellen öffentlich behandeln.
Ich verstehe und akzeptiere diese Welle des Hasses gegen alles Russische in der Ukraine, die durch diese schreckliche Aggression ausgelöst wurde. Und es schmerzt mich zu sehen, wie ukrainische Dichter, Schriftsteller, Künstler und Musiker, die sich im Westen für Solidarität mit allen Kulturschaffenden unabhängig von ihrer Sprache einsetzen, die die Ukraine unterstützen, zu Hause unter die Räder des Hasses der Ultranationalisten geraten. Das ist die Realität der Ukraine, und es steht mir nicht zu, sie zu verurteilen.
Es war mir immer wichtig, gemeinsam mit ukrainischen Schriftstellern aufzutreten. Ich habe sehr viele Freunde in der Ukraine, und seit Beginn dieses Krieges nach der Besetzung der Krim bin ich mehrfach in verschiedenen Ländern gemeinsam mit Andrej Kurkow, Jurij Andruchowytsch, Serhij Schadan, Alexander Kabanow, Borys Chersonskyj und anderen ukrainischen Dichtern und Dichterinnen, Schriftstellern und Schriftstellerinnen aufgetreten. Denn es ist so wichtig zu zeigen, dass wir, die Menschen der Kultur, gemeinsam gegen die aufkommende Barbarei Widerstand leisten. Sowohl Kultur als auch Barbarei kennen keine nationalen Grenzen. Als die groß angelegte putinsche Invasion begann, führten Jurij Andruchowytsch und ich eineinhalb Stunden lang ein Gespräch im deutschen Radiosender SWR4, ich aus dem Studio in Basel, er aus Lemberg. Im März 2022 trat ich gemeinsam mit Andrej Kurkow (Andrej und ich sind seit vielen Jahren befreundet) in Oslo auf – der riesige Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. So muss es sein – russische und ukrainische Schriftsteller gemeinsam gegen den putinschen Krieg.
Dann gerieten ukrainische Schriftsteller, die sich gemeinsam mit russischen Schriftstellern gegen die Aggression des Putin-Regimes aussprachen, innerhalb der Ukraine unter Druck. Im August 2022 traten wir erneut gemeinsam mit Jurij Andruchowytsch in Norwegen beim Festival in Molde auf. Es war ein wunderbarer Abend – Solidarität der Kulturschaffenden gegen Putins Krieg. Aber danach begann in den ukrainischen sozialen Netzwerken ein regelrechter Shitstorm gegen Yuri. All das ist im Internet zu finden. Ultranationalisten beschuldigten ihn auf Facebook, ich zitiere: „Ein Russe – egal, ob er für Putin ist oder gegen ihn – ist Scheiße. Du hast ihn berührt – du stinkst!“ Es tat weh zu lesen, wie Yuri sich zu rechtfertigen versuchte, dass wir bei gemeinsamen Auftritten nie Russisch mit ihm gesprochen hätten, sondern nur Deutsch oder Englisch. Man kann andere ukrainische Autoren verstehen, die sich einer solchen Hetzkampagne nicht aussetzen möchten. Einige Wochen später sollte ich zusammen mit Andrej Kurkow auf der Buchmesse in Göteborg auftreten, wir waren bereits im Programm angekündigt, aber ich erhielt eine E-Mail von Andrej, dass er den gemeinsamen Auftritt absagt und mich um Verständnis für diesen Schritt bittet. Kurz darauf trafen wir uns auf der Buchmesse in Frankfurt. Wir hatten getrennte Auftritte, aber in der Pause trafen wir uns und umarmten uns. Er sagte zu mir: „Mikhail, du verstehst doch alles!“ Das alles ist schwer und traurig.
Eine solche Haltung der Ablehnung aller Russen aufgrund ihrer Nationalität, selbst derjenigen, die die Ukraine in ihrem Kampf unterstützen, war in den ersten Monaten des Krieges emotional verständlich, hilft aber im vierten Kriegsjahr nur noch Putins Propaganda. Die russische Sprache gehört nicht dem Diktator und seinen Mördern, sie gehört nicht dem russischen Staat und seinem Territorium. Mit dieser Sprache schaffen Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus verschiedenen Ländern die Kultur der Menschheit: In welcher Sprache schreibt die Schriftstellerin aus Belarus, die Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch? In welcher Sprache schreibt der im
Westen bekannteste ukrainische Schriftsteller Andrej Kurkow? Jede Sprache ist ein Instrument zur Schaffung von Kultur, ein Weg zur Entstehung eines Gefühls der Würde im Menschen. So wie Thomas Mann die deutsche Sprache vor Hitler verteidigen musste, müssen wir jetzt unsere Sprache vor Putins faschistischem Regime verteidigen.
Natürlich habe ich mich gefreut, als ich sah, dass auch russischsprachige ukrainische Verlage und Schriftsteller und Schriftstellerinnen ihre Werke zum Wettbewerb des Literaturpreises «Dar» im letzten Herbst eingereicht hatten. Neben Maria Galina wurden auch der Kiewer Verlag „Drukarsky Dvor“ und die Schriftsteller Andrei Krasnjaschich und Sergei Solowjew in die Shortlist aufgenommen. Der Gewinner der Leserabstimmung für den Literaturpreis „Dar“ ist auch ein russischsprachiger ukrainischer Schriftsteller. Sergei Solowjew hat einen ukrainischen Pass, lebt aber nicht in der Ukraine, sondern in Deutschland und Indien, weit weg von den Ultranationalisten. Und Maria Galina, als sie erfuhr, dass sie den Preis gewonnen hat, hat realisiert, dass sie jetzt auch wie damals Juri Andruchowitsch unter die Walze der Hetze durch die Nationalisten geraten kann. Deshalb hat sie sich entschlossen, auf den Preis zu verzichten und zu erklären, dass sie die russische Sprache überhaupt nicht unterstützen will.
Nun zu Beznosov-Anschuldigungen. Ich habe auf der Webseite des Preises eine Erklärung veröffentlicht (auf Russisch und Englisch):
«Once again regarding Galina Rymbu’s accusations against Denis Beznosov.
The genocide of the Ukrainian people and the deportation of Ukrainian children from the occupied territories of Ukraine is a heinous crime. All persons involved in this crime must certainly be identified and punished according to the law. The investigation is being carried out by the Ukrainian Government authorities and the International Criminal Court in The Hague. In the near future, the Special Tribunal for the Crime of Aggression against Ukraine will also deal with this issue.
To what extent Denis Beznosov participated in these crimes (and whether he did) should be investigated by these competent authorities, not by the literary prize. The task of the Dar literary prize is to promote the finalists‘ books in every possible way, to attract the attention of social networks, press, translators, and publishers all over the world. And Dar successfully coped with its task in the first season. The books of the finalists have received and continue to receive a lot of attention in foreign media. The interest in the prize has been enormous, and we are already receiving a large number of applications for the next season. The accusations against one of the finalists were made only after the award season was already over, although the names of the shortlisted entrants had long been announced on the award’s
website. No one made any accusations against Denis Beznosov for several months while the award was running.
A literary award is not an investigative committee and proceeds from the presumption of innocence. If the Ukrainian state authorities investigating the crimes
of the Russian Federation against Ukraine confirm in their official conclusion the accusations against Denis Beznosov, the Literary Prize will certainly take all measures in its power. People involved in crimes against humanity, in the deportation of Ukrainian children from the occupied territories, in the genocide of the Ukrainian people have no place near the Literary Prize “Dar”.»
Alle Stifter, Mitstifter, Jurymitglieder, Experten, die an der Arbeit des Preises teilnehmen, sind gegen die putinsche Aggression und unterstützen die Ukraine in diesem Krieg, fast alle leben jetzt im Exil und wurden in der Russischen Föderation für ihre klar ausgedruckte politische Haltung und Unterstützung der Ukraine als
«ausländische Agenten», «Extremisten» und «Terroristen» gebrandmarkt. Die putinsche Propaganda macht alles, um unsere Initiative – einen vom Regime unabhängigen Literaturpreis – zu untergraben. Leider helfen solche verwirrenden Publikationen, wie in der FAS, den putinschen Geheimdiensten.
Der Preis „Dar“ leistet einen großen und sehr wichtigen Beitrag. Zwischen Ukrainern und Russen ist derzeit eine riesige Kluft entstanden, gefüllt mit Tod, Schmerz und Hass. Und mit jeder Rakete, die Wohnhäuser in Charkiw, Odessa oder Sumy trifft, wird diese Kluft nur noch größer und wird weiterwachsen. Aber früher oder später wird es notwendig sein, Brücken über diese Kluft zu schlagen. Die ersten, die diese Brücke schlagen werden, sind Menschen aus der Kultur – Schriftsteller, Künstler, Musiker. Für diese zukünftige Brücke ist es wichtig, jetzt die Würde der russischsprachigen Kultur zu bewahren, und mit dem Bau dieser Brücke muss schon jetzt begonnen werden. Dazu brauchen wir diese Initiative – den Literaturpreis „Dar“.
Wir erhalten jetzt eine riesige Welle der Unterstützung von allen Seiten, auch PEN International, auch andere ukrainische russischsprachige Autoren und Autorinnen, auch bekannte westliche Schriftsteller, alle schreiben uns, wie wichtig das ist, was wir begonnen haben, und bitten uns, nicht aufzuhören. Und wir machen weiter.
Die nächste Saison des Literaturpreises „Dar“ wird am 1. September 2025 eröffnet.