
März 2011
Am 20. März wurde bei Gesellschaft Schlaraffia Bonn e.V., deren Mitglied der Vereins-Vorsitzende ist, im Rahmen einer öffentlichen Matinee vor knapp hundert Gästen der Vortrag „Thomas Mann und Lübeck“ gehalten; 15 Bildern, die überwiegend als Kollagen gestaltet waren, machten den Inhalt zusätzlich anschaulich.
Idee des Vortrages war, die Zuhörer in diese bemerkenswerte Stadt mit Bildern von damals und heute einzuführen, sie bekannt zu machen mit ihrem Sohn Thomas Mann und seinem Roman Buddenbrooks.
Auf den Lübecker Bildern kann vielfach dem hanseatischen Lebensgefühl nachgespürt werden, auf das sich Thomas Mann stets gern bezogen hat. Außerdem waren auch Szenen aus den Buddenbrook-Verfilmungen eingemischt, um das Publikum richtig einzustimmen auf diese Reise nach Lübeck – eine Reise, die auch eine Einführung in die Grundlagen bei Thomas Mann war.
Der Vortragende gestaltete seinen Vortrag mit vielen Zitaten über den Autor, über seine Familie und zugleich mit ausgewählten Kommentaren des Autors aus dessen Briefen und Vorträgen. Schließlich endete diese Präsentation mit den Schlussworten aus der Dankesrede zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft in Lübeck im Jahr 1955, in denen sich Thomas Mann auf seinen Vater und dessen Art bezogen hatte:
„Immer habe ich es bedauert, dass ich ihm zu Lebzeiten so wenig Hoffnung machen konnte, es möchte aus mir in der Welt noch irgendetwas Ansehnliches werden. Desto tiefer ist die Genugtuung, mit der es mich erfüllt, dass es mir heute gegönnt war, meiner Herkunft und dieser Stadt (…) doch noch etwas Ehre zu machen. Heute gibt das alte Lübeck mir in Gestalt des Dokuments, das ich hier halte, diese Ehre vor aller Welt feierlich zurück. Das ist ein großer Augenblick meines zur Rüste gehenden Lebens. Mein Herz ist voll Dank. Glück und Wohlfahrt unserer Stadt. Concordia domi, foris pax!”
Das Publikum, das sich zwischendurch mit einem leckeren Imbiss der Schlaraffen stärken konnte, applaudierte anhaltend.
Hans Büning-Pfaue (als Vortragender)